Dr. Andrei Legalov von der sibirischen Außenstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk und GDKE-Mitarbeiter Markus Poschmann beschrieben jüngst eine bislang unbekannte Gattung und Art fossiler Rüsselkäfer aus dem oberoligozänen Kratersee am Stöffel im Westerwald (Verbandsgemeinde Westerburg) und benannten sie Igneonasus rudolphi. Der lateinische Gattungsname Igneonasus („Feuernase“) nimmt Bezug auf die durch Vulkanismus bedingte Entstehung und spätere Zerstörung des ehemaligen Sees, während der Artname dem Leiter des Stöffel-Parks Martin Rudolph (Westerburg) und seinem Engagement für die Fossillagerstätte gewidmet ist.
Der außergewöhnlich guten Erhaltung der Funde vom Stöffel ist zu verdanken, dass die Forscher auch im Magen-Darm-Trakt eines fossilen Karpfenfisches (Palaeorutilus enspelensis) und in dessen „versteinertem“ Kot die Reste von Rüsselkäfern nachweisen konnten. Das beweist, dass Rüsselkäfer, zumindest zeitweise, eine wichtige Nahrung für diesen Fisch darstellten.