"Am Wegesrand" in der Region Mainz, Rheinhessen und Hunsrück
Ruine Schwabsburg
Westlich von Nierstein im Kreis Mainz-Bingen liegt die Ruine der Schwabsburg, von deren Bergfried man einen fantastischen Blick in die Rheinebene genießen kann.
Gut sichtbar ragt der Bergfried über die Häuser des gleichnamigen Ortes hinaus – und ist leider auch der einzige Überrest einer staufischen Wehranlage, die im Mittelalter dem Schutz und Machterhalt der Staufer in und um Nierstein und Oppenheim diente. Nicht weit von ihr gab es eine ehemalige römische Heerstraße, die noch im Mittelalter genutzt wurde.
Mit 22 Metern Höhe und einer Seitenlänge von 10 Metern weiß der Bergfried heute immer noch zu imponieren. Dank einer im 20. Jahrhundert eingezogenen Wendeltreppe und eines neuen ebenerdigen Eingangs können Sie bis auf sein mittlerweile flaches Dach hinauf steigen. Von hier oben bietet sich eine herrliche Aussicht über den Ort und die Weinberge bis nach Nierstein.
TIPP: Kombinieren Sie den Besuch der Ruine Schwabsburg mit dem Besuch der Ruine Landskron.
Ruine Frauenburg
Einsam im Wald im Kreis Birkenfels, in der Nähe der Stadt Idar-Oberstein, liegt die noch gut erhaltene Ruine der Frauenburg.
Die Namensgeberin der Burg, Gräfin Loretta von Sponheim, ist eine der schillerndsten Frauengestalten des Mittelalters. Nach dem frühen Tod ihres Gatten und ihres Schwiegervaters lenkte die noch junge Witwe ab 1324 die Geschicke der Grafschaft für ihren unmündigen Sohn. Nach territorialen Auseinandersetzungen kam es zu einer Kraftprobe mit einem der damals einflussreichsten Männer Europas, dem Kurfürsten Balduin von Luxemburg, Erzbischof von Trier. Loretta scheute sich nicht, den mächtigen Mann gefangen nehmen zu lassen.
Die Burg wurde zuletzt in den Jahren 2013 bis 2015 aufwendig saniert. Besonders beeindruckend ist die Ostseite mit den beiden unterschiedlich hohen Rundtürmen und der massiven Schildmauer.
TIPP: Nach der furchtlosen Gräfin ist auch der Premiumwanderweg „Traumschleife Gräfin Loretta“ benannt. Unterwegs erlebt man tiefe, stille Täler ebenso wie fantastische Ausblicke ins Nahetal sowie über die Hunsrückhöhen.