Original Stifterinschrift des ersten Synagogenbaus in Worms von 1034

Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz

Das Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz ist die zentrale Koordinierungsstelle für das UNESCO-Welterbe in Rheinland-Pfalz. Es vertritt das Land in Management- und Monitoringgremien der Welterbestätten, es ist die zentrale Anlaufstelle für die Site Manager vor Ort und erarbeitet übergeordnete Strategien zum Schutz und Erhalt des außergewöhnlichen universellen Werts der rheinland-pfälzischen Welterbestätten.

Zusätzlich beteiligt sich das Sekretariat für Welterbe in Rheinland-Pfalz an der Umsetzung der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Gruppen und Gemeinschaften, die lebendige Traditionen ausüben und weitergeben, können sich um die Aufnahme in die Kulturerbe-Verzeichnisse bewerben.

Zudem werden auch Stätten und Institutionen beraten, die das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS) anstreben oder in das UNESCO "Memory of the World Programme" aufgenommen werden möchten.

Kontakt
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz
Erthaler Hof
Schillerstraße 44
55116 Mainz
Telefon 06131 2016-213 oder 2016-232
welterbe(at)gdke.rlp.de

Alexandra Gath
Obergermanisch-Raetischer und Niedergermanischer Limes, Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche in Trier, Immaterielles Kulturerbe, Europäisches Kulturerbe-Siegel, „Memory of the World Programme" (Weltdokumentenerbe)
Alexandra.Gath(at)gdke.rlp.de

Nadine Hoffmann
Dom zu Speyer, Oberes Mittelrheintal, „Great Spa Towns of Europe“ Bad Ems, SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz
Nadine.hoffmann(at)gdke.rlp.de

Taste eines alten Telegraphen

Das 2003 unterzeichnete UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen und Können sowie Alltagskulturen. Damit hat es – anders als das klassische „materielle“ UNESCO-Welterbe mit seinen Kategorien Weltkulturerbe und Weltnaturerbe – kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken zum Gegenstand.

Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat. 2016 war Deutschland mit seiner ersten internationalen Nominierung erfolgreich: "Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften", von Rheinland-Pfalz mit Sachsen als Antrag erarbeitet, ist nun Teil der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Im Bundesweiten Verzeichnis ist Rheinland-Pfalz mit folgenden Kulturformen vertreten:

Morsetelegrafie (Aufnahmejahr: 2014)
Forster Hanselfingerhut-Spiel (Aufnahmejahr: 2016)
Töpfertradition Westerwälder Steinzeug in und um Höhr-Grenzhausen,Kannenbäckerland, sowie Breitscheid (Aufnahmejahr: 2016)
Die Wiesenbewässerung in den Queichwiesenzwischen Landau und Germersheim (Aufnahmejahr: 2018)
Das Welttanzprogramm (WTP) für den Paartanz in das Register Guter Praxisbeispiele (Aufnahmejahr: 2018)
Weinkultur in Deutschland (Aufnahmejahr: 2021)
Pfälzerwaldhütten-Kultur (Aufnahmejahr: 2021)

Ausschnitt aus dem Codex Egberti: fünf Menschen stehen in einem Boot

Seit 1992 unterstützt das UNESCO-Programm "Memory of the World" die Erhaltung unseres vielfältigen Dokumentenerbes. Es geht schließlich um Zeugnisse wichtiger kultureller Wendepunkte der Menschheit.

Das UNESCO-Weltregister "Memory of the World" ist ein weltumspannendes digitales Netzwerk mit ausgewählten herausragenden Dokumenten: wertvollen Buchbeständen, Handschriften, Partituren, Unikaten, Bild-, Ton- und Filmdokumenten. Ziel ist es, dokumentarische Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern und auf neuen informationstechnischen Wegen zugänglich zu machen. Deutschland ist derzeit mit 28 Einträgen im Memory of the World-Register der UNESCO vertreten.

Rheinland-Pfalz ist an drei Titeln auf dieser Liste beteiligt:
Die Reichenauer Handschriften (2003)
Frühe Schriften der Reformationsbewegung initiiert von Martin Luther (2016)
Handschriften der Hofschule Karls des Großen (2023)

Hambacher Schloss auf einem Hügel

Das Europäische Kulturerbe-Siegel ist eine Auszeichnung, die seit 2011 von der Europäischen Union vergeben wird, um Stätten oder Orte zu ehren, die ein bedeutendes Symbol für das kulturelle Erbe Europas darstellen. Das Ziel des Siegels ist es, zum interkulturellen Dialog zu ermutigen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem vereinten Europa zu schaffen.

Ausgezeichnet werden Stätten, die symbol- und beispielhaft für die europäische Einigung sowie für die Ideale und die Geschichte Europas und der Europäischen Union stehen – so u.a. in Rheinland-Pfalz das Hambacher Schloss (hambacher-schloss.de), welches eine lebendige Stätte deutscher und europäischer Demokratiegeschichte ist.

Den von der Kultusministerkonferenz festgelegten Verfahrensregeln folgend können sich interessierte Stätten mit einem vollständig ausgefüllten Antrag (www.kmk.org/themen/kultur/europaeisches-kulturerbesiegel.html) bei der GDKE bewerben.

www.ehl-network.eu/european-heritage-label

UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz