Aktuelle Baustelle: Neubau Ortsumgehung Imsweiler B48

Baubegleitung und Grabungen durch die Direktion Landesarchäologie / Erdgeschichte
Grabungsfläche vor dem zukünftigen Tunnelportal © GDKE, LA/Erdgeschichte
Grabungsfläche vor dem zukünftigen Tunnelportal © GDKE, LA/Erdgeschichte
Aufbaggern einer Grabungsfläche © GDKE, LA/Erdgeschichte
Aufbaggern einer Grabungsfläche © GDKE, LA/Erdgeschichte
Fischfund (Schmelzschupper) auf der Grabungsfläche © GDKE, LA/Erdgeschichte
Fischfund (Schmelzschupper) auf der Grabungsfläche © GDKE, LA/Erdgeschichte
Aufspalten der Fundschicht auf der Suche nach Fossilien © GDKE, LA/Erdgeschichte
Aufspalten der Fundschicht auf der Suche nach Fossilien © GDKE, LA/Erdgeschichte
Versteinertes Seeufer mit Wellenrippeln © GDKE, LA/Erdgeschichte
Versteinertes Seeufer mit Wellenrippeln © GDKE, LA/Erdgeschichte
Panoramabild der Straßenbaustelle Imsweiler (Juli 2019) © GDKE, LA/Erdgeschichte
Panoramabild der Straßenbaustelle Imsweiler (Juli 2019) © GDKE, LA/Erdgeschichte
Wasserlebender Salamander (Branchiosaurier), noch unpräpariert © GDKE, LA/Erdgeschichte
Wasserlebender Salamander (Branchiosaurier), noch unpräpariert © GDKE, LA/Erdgeschichte

Die Baumaßnahme „Ortsumgehung Imsweiler B48, mit Tunnelbau“ führt durch bedeutende Fundhorizonte des Rotliegend. Dies ist eine Gesteinseinheit des Erdzeitalters Perm, die ihren Namen wegen der häufigen Rotfärbung erhalten hat. Es handelt sich in Imsweiler um ca. 297 Millionen Jahre alte Fluss- und Seeablagerungen, in welchen Pflanzen, Muscheln, Krebse, Fische, Amphibien und Fährten von Glieder- und Wirbeltieren enthalten sind. Allein diese Fossilvorkommen sind Grund genug, die Baustelle intensiv zu untersuchen.

Eine geologische Besonderheit von Imsweiler ist aber ebenso interessant. Damals entwickelte sich hier zweimal hintereinander ein Höhenrücken, der zur Bildung getrennter, aber zeitgleicher Seebecken, mit unterschiedlichen Fischen und Amphibien, führte. Die aktuellen Baumaßnahmen bieten die einmalige Chance, diesen bedeutsamen Wandel wissenschaftlich zu untersuchen.

Die LA/Erdgeschichte führt alle notwendigen baubegleitenden Maßnahmen und Ausgrabungen im Rahmen des rheinland-pfälzischen Denkmalschutzgesetzes durch. Neben der kontinuierlichen Probenahme fanden bislang drei wissenschaftliche Flächengrabungen statt. Finanziell unterstützt werden die Maßnahmen durch den bauausführenden Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern. Die Maßnahmen laufen seit März 2017 und werden voraussichtlich bis Ende 2022 andauern.

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