| Ausstellung

Natur wird Kunst

Auf den Spuren des Gartenkünstlers Friedrich Ludwig von Sckell (1750–1823)
Dirmstein, Sturmfeder’scher Kellergarten, Blick über den ehem. Teich zum Badehaus © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Dirmstein, Sturmfeder’scher Kellergarten, Blick über den ehem. Teich zum Badehaus © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Worms- Herrnsheim, Schlosspark, Wiesengrund mit Blick auf das Schloss © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Worms- Herrnsheim, Schlosspark, Wiesengrund mit Blick auf das Schloss © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Worms- Herrnsheim, Schlosspark, Teich mit Insel © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Worms- Herrnsheim, Schlosspark, Teich mit Insel © Georg Peter Karn, GDKE, Landesdenkmalpflege
Laurenz Janscha: Blick von der Favorite auf die Mainmündung, 1798, kolorierte Radierung © GDKE, Landesdenkmalpflege, Archiv
Laurenz Janscha: Blick von der Favorite auf die Mainmündung, 1798, kolorierte Radierung © GDKE, Landesdenkmalpflege, Archiv

Am 24. Februar 1823 starb der Gartenkünstler, Stadtplaner und Vordenker Friedrich Ludwig von Sckell. Anlässlich seines 200. Todestages stellt die Webpräsenz www.sckell2023.de Gärten und Parks des Multitalents vor.

Neben weithin bekannten, von den staatlichen Schlösserverwaltungen betreuten Gartenkunstwerken, wie dem Schlossgarten Schwetzingen in Baden-Württemberg, dem Englischen Garten in München und seinem letzten Werk, dem Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich, schuf Sckell zahlreiche weitere Anlagen im süddeutschen Raum und in Österreich. Zu seinen Schöpfungen im heutigen Rheinland-Pfalz, die überwiegend im Auftrag des pfälzischen und rheinischen Adels entstanden, gehören der ausgedehnte Schlossgarten in Worms-Herrnsheim für die Freiherren von Dalberg, der vor wenigen Jahren wiederhergestellte Sturmfeder’sche Kellergarten in Dirmstein und die gestalterische Verschönerung des malerischen Karlstals bei Trippstadt. Die digitale Entdeckungsreise führt jedoch auch zu den verlorenen, in Kriegen und Revolutionen untergegangenen Anlagen, unter ihnen die Schlossgärten in Bad Dürkheim, Grünstadt und auf dem Karlsberg an der Grenze zum Saarland sowie die Erweiterung des kurfürstlichen Lustgartens Favorite in Mainz.

Der Webauftritt will zugleich das Bewusstsein für die Maßnahmen der Gartendenkmalpflege wecken, die zur Bewahrung und Vermittlung historischer Parks und Gärten unabdingbar sind. Mit den weitgehend authentisch erhaltenen Gärten werden der hohe künstlerische Rang und die herausragende Bedeutung des Sckell‘schen Erbes erkennbar. Voraussetzungen für die Erhaltung der Gartenkunstwerke Sckells sind die Analyse ihrer historischen Gestaltungsqualitäten sowie die fachgerechte, kontinuierliche gärtnerische Pflege.

Friedrich Ludwig von Sckell übertrug seine künstlerische Idee mit einer individuellen Methode in das jeweilige Gelände, die er nach langer Berufserfahrung in seinem Buch „Beiträge zur bildenden Gartenkunst“ festhielt. Mit einem Zeichenstock ritzte er aufrecht und zügig voranschreitend – den Verlauf von Wegen und den Umriss von Gehölzgruppen in den Boden. So entwickelte er ideale „Bilder der Natur“ im Landschaftsgarten und schuf aus Natur Kunst. Die Webpräsenz präsentiert neben der Biografie des Gartenkünstlers auch seine Gestaltungsprinzipien und kommende Veranstaltungen zum Thema.

Über zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung bilden Sckells Gärten noch immer ein historisches Erbe von herausragendem Rang. Sie prägen bis heute den öffentlichen Raum vieler Städte. Ob groß oder klein, berühmt oder unbekannt – Sckells Landschaftsgärten tragen zur Lebensqualität vieler Menschen bei. Der Webauftritt möchte darauf hinweisen, dass es denkmalpflegerische Verantwortung ist, diese Anlagen für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Sckell 2023 ist ein institutionsübergreifendes, überregionales Kooperationsprojekt. Es wurde initiiert vom Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege der Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, der Landesdenkmalpflege in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und dem Landesdenkmalamt Saarland. Mit Beiträgen der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, der Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München. Die Projektleitung oblag der Agentur kunst & kultur HARTENBACH. Die Gestaltung der Website erfolgte durch die Medienagentur König. Die Webpräsenz wird begleitet durch einen Instagram Account (sckell2023) auf dem die zahlreichen Anlagen präsentiert werden. Wir laden Sie herzlich ein, sich unter demHashtag #sckell2023 zu vernetzen und Ihre Fotos zum Jubiläumsjahr und den Anlagen mit uns zu teilen.

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