Themen des Landesmuseum Koblenz im Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein
Erhalten
Grundlage der Museumsarbeit sind die historischen Objekte, die als Geschichtsquellen befragt werden. Die Sammlung des Museums umfasst Exponate der Wirtschafts- und Technikgeschichte von Rheinland Pfalz mit einem Schwerpunkt auf dem späten 19. und 20. Jahrhundert. Manche Exponate wurden von ihren Besitzern sorgsam gepflegt, bevor sie ins Museum kamen. Doch viele technische Artefakte rettet das Museum buchstäblich in letzter Minute: Nach einer Betriebsschließung oder einem Ersatz durch neue Produkte sind technische Gegenstände für ihre Besitzer oft nur noch Schrott. Doch für das Museum sind sie wertvolles Kulturgut, denn als Quellen geben sie Auskunft über vergangene Epochen der rheinland-pfälzischen Geschichte.
Erforschen
Die Sammlungen des Landesmuseums Koblenz umfassen, neben technikhistorisch bedeutenden Einzelobjekten, auch mehrere thematisch geschlossene Bestände zu ausgewählten Firmen, Branchen oder Konstrukteuren. Einige dieser Objektensembles waren bisher noch nicht – oder nur in Sonderausstellungen – zu sehen und werden in den nächsten Jahren wissenschaftlich aufgearbeitet.
Sammeln
Magazinierte Bestände
Eine Auswahl der Sammlungsbestände: Michael Thonet, Georg Michael Pfaff, Nikolaus August Otto, Carl Clemens Bücker, Franz Xaver Wagner, Eisenverarbeitung (I): Walzen und Walztechnik, Eisenverarbeitung (II): Schaafhausen & Dietz, Mand und Knauß, Drucktechnische Sammlung, Holzverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Zinnobjekte, Sammlung Jung, Bimsabbau- und Verarbeitung, Televiseum, Große Konstrukteure
Landessammlung zur Geschichte der Fotografie in Rheinland-Pfalz
Das Ziel der Landessammlung ist, einen möglichst repräsentativen Überblick über die Entwicklung der Fotografie im Einzugsbereich des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz von den Anfängen bis heute zu geben. Die Sammlung existiert seit 1993. Seither ist sie systematisch erweitert worden. Durch den Erwerb privater Sammlungen und Ateliernachlässe konnten größere Werkgruppen gebildet werden. So kann u.a. ein repräsentativer, nahezu vollständiger Überblick über das Lebenswerk von Jakob Hilsdorf geboten werden. Ferner sind herausragende Werke aus der Frühzeit der Fotografie von Charles Marville, Cundall & Fleming, Hermann Emden, Theodor Creifelds, Franz Michiels und Francis Frith sowie Daguerro-, Ambro- und Ferrotypien Teil der Landessammlung. Von den großen Meistern des 20. Jahrhunderts sind neben anderen auch August Sander und Nicola Perscheid, aus der Nachkriegszeit die beiden "fotoform"-Mitbegründer Toni Schneiders und Wolfgang Reisewitz sowie Robert Häusser und Max Jacoby vertreten.
Die treuhänderische Stiftung "Bürgerliche Wohnkultur, Sammlung Alex Poignard" in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist das typische Zeugnis einer passionierten Sammlerleidenschaft. Sie umfasst tausende Exponate der letzten zwei Jahrhunderte aus Wohn- und Geschäftseinrichtungen: Porzellane, Gläser, Spielzeuge, Textilien, Küchengeräte, Uhren und vieles mehr. Viele Objekte stammen aus den Benelux-Staaten, Frankreich oder aus dem heutigen Rheinland-Pfalz.
Alex G. Poignard (1921-2015) hat seine umfangreiche Sammlung der von ihm gegründeten "Stiftung Bürgerliche Wohnkultur, Sammlung Alex Poignard" übertragen. Diese ist eine von über 230 Treuhandstiftungen unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der größten privaten Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Das Landesmuseum Koblenz betreut die Sammlung von fachlicher Seite.
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In Rheinland-Pfalz liegt Deutschlands größte Anbaufläche für Wein. Das Haus des Genusses präsentiert in einer Dauerausstellung den Weinbau als bedeutenden Wirtschaftszweig des Landes.
Im Haus der Fotografie präsentiert das Landesmuseum in einer Dauerausstellung Objekte aus der Landessammlung zur Geschichte der Fotografie in Rheinland-Pfalz. Sie vermittelt einen Überblick über die Geschichte des Mediums von den Anfängen bis in die Gegenwart.
In Zusammenarbeit mit der Landesarchäologie, Außenstelle Koblenz, präsentieren sich im Haus der Archäologie in einer Dauerausstellung Spuren menschlichen Lebens an Mittelrhein und Mosel seit der Ur- und Frühgeschichte.
Ein großes Angebot an museumspädagogischen Aktionen für Jung und Alt sowie vielfältige Begleitprogramme erweitern die Attraktivität der Ausstellungen.
Weitere Informationen unter www.tor-zum-welterbe.de