Fluch(stadt in) der Karibik!
Ja, selbst Piraten hatten eine Stadt in der Karibik: Sie hieß Port Royal und lag auf einer Landzunge an der Südküste der Karibikinsel Jamaika. Die Landzunge bildete einen strategisch bestens gelegenen Naturhafen mit Platz für rund 300 Schiffe. Und … ja, auch Jack Sparrow, Verzeihung, Käpt´n Jack Sparrow, landet in einer Filmszene zu Beginn des ersten Films „Fluch der Karibik“ per Schiff in Port Royal.
Port Royals Geschichte begann bereits kurz nach der Entdeckung Amerikas 1492 und wurde als kleiner englischer Stützpunkt gegründet. Spanien begann zur selben Zeit, seine Kolonien in der „Neuen Welt“ auszubeuten, indem es riesige Schätze der Inkas und Azteken in die spanische Heimat brachte. Solche mit Gold beladenen Schiffe waren ein begehrtes Ziel für englische Piraten, die sie mit Erlaubnis der englischen Krone überfielen und ausraubten. Ihre Beute wurde geteilt: Ein Viertel ging an die englische Krone, drei Viertel behielten die Piraten selbst.
Mit dem Geld der Piraten wurde Port Royal schnell zur größten, reichsten und verruchtesten Stadt der Neuen Welt. Schließlich bestand sie aus mehreren hundert Stein- und Holzbauten und hatte etwa 8000 Einwohner. Ihr Reichtum lockte Handwerker, Händler und Kaufleute an, und die verdienten hier schnell viel Geld. Denn die meisten Piraten lebten nach einer Kaperung in Saus und Braus und verpulverten ihr Geld vor allem üppig in Port Royals Schänken für Alkohol und gutes Essen.
Doch das Glück währte nur kurz: Am 7. Juni 1692 rutschte während eines Erdbebens weit mehr als die Hälfte der Stadt in nur zwei Minuten ins Meer. Daher nennt man es auch „Pompeji der Neuzeit“. Noch heute führt im Fischerdorf Port Royal die Queen-Street gradewegs ins Wasser.
Archäologen erforschen mit modernster Technik (schwimmenden Sonargeräten) die Reste der Stadt. Taucher haben zudem mehrere Tausend Objekte geborgen, welche den sagenumwobenen Reichtum und die Verruchtheit der Stadt belegen: hunderte Glasflaschen, Zinn- und Silbergeschirr, chinesisches Porzellan, Gold- und Silberschmuck sowie eine Taschenuhr. Durch diese konnte die Zeit der Katastrophe festgestellt werden: Ihre Zeiger blieben auf 11.42 Uhr stehen.
Ganz wichtig für Piraten war die schwarze Totenkopfflagge, der sogenannte Jolly Roger (sprich: Dscholli Rodscher). Besonders bekannt ist der Schädel mit darunter gekreuzten Knochen, aber manche Piraten hatten ihre ganz eigenen Motive.
Fertige Dir auch Deinen eigenen Jolly Roger: Einige der folgenden Motive kopieren und in einem eigenen Dokument auf die gewünschte Größe ziehen (oder selbst Motive zeichnen). Diese auf weißem Papier ausdrucken, ausschneiden, auf schwarze Pappe kleben. Die Pappe an einem Stock befestigen.
Aye Aye Käpt´n, Flagge fertig!!